In der Bearbeitung von Shakespeares „Sturm“ durch Joachim Lux für das Wiener Burgtheater konzentriert sich die Handlung des Stücks auf drei Charaktere. Prospero, einst von seinen Gegnern auf eine einsame Insel verbannt, zwingt die beiden ungleichen Diener, Caliban und Ariel, seine Geschichte und die seiner Kontrahenten immer wieder und wieder zu erzählen. So wird Prospero zum Regisseur seiner eigenen Vergangenheit, seines Lebens und seiner Zukunft. Dabei verschieben sich die Herrschaftsverhältnisse und Allianzen überraschend komisch, und ebenso gefährlich entstehen immer neue Perspektiven. Was ist Spiel, was Realität? Ein Spiel um Macht und Ohnmacht, um Rache und Vergebung, rau und fein zugleich, rätselhaft und widersprüchlich, und dabei auch ein Vermächtnis an uns alle. Denn Shakespeare hinterlässt den Zuschauern durch Prospero diese Worte: „Wir sind aus solchem Zeug, aus dem man Träume macht, und unser kleines Leben beginnt und schließt ein Schlaf.“
Das NEUE GLOBE THEATER kehrt mit dieser Inszenierung wieder zu seinen Wurzeln zurück: dem Elisabethanischen Theater. Dabei nutzt das Potsdamer Ensemble Shakespeares wundervolle Sprache und seine lebenspralle Verspieltheit, um dem Zuschauer wieder den sinnlichen Genuss von erlebtem Bühnengeschehen und eigener Fantasie vor Augen und Ohren zu führen. Denn nicht nur für Shakespeare und Prospero ist die Welt der Imagination, der Magie, des Zaubers und des Traums – kurz: des Theaters – das eigentliche Leben.
Mit freundlicher Unterstützung ALF – Alternativer Kostümfundus, Berlin-Adlershof
Regie Kai Frederic Schrickel Spiel Laurenz Wiegand, Andreas Erfurth, Martin Radecke Musik Rüdiger Krause Ausstattung Hannah Hamburger Regieassistenz Jessica von Wehner Perücken, Maske Yvonne Joseph, Nicole Förster Technik Kai Dommert
Aufführungsrechte Rowohlt Theater Verlag
Foto Philipp Plum
Eintritt: Erwachsene 21 Euro / ermäßigt 14 Euro (Abendkasse +2 Euro)