Der Text „Rooms“ ist ein kryptisches und bildgewaltiges Sprachexperiment, das in seiner eigensinnigen Sinnhaftigkeit als fast unmöglich zu übersetzen gilt. Mit ihren Texten zählt Gertrude Stein zur Avantgarde des 20. Jahrhunderts und prägte eine ganze Generation amerikanischer SchriftstellerInnen. Mit „Zimmer | Rooms“ gelingt eine Übertragung des Textes in Bilder, letztlich in ein Bühnenkaleidoskop fast ohne Worte, bei dem keine Wand bleibt, wo sie war. Es entsteht eine kleine, absurde Welt zwischen Alltag und Museum vor den Augen des Publikums. Und so entfalten im Duett ein Mensch und ein Pop-Up-Zimmer auf rätselhafte Weise zwischen Böden und Wänden, mit Türen und Angeln Gertrude Steins unübersetzbar geltenden Text „Rooms“.

Jo Posenenske studierte in Leipzig Theaterwissenschaft und in Stuttgart Figurentheater. „Zimmer | Rooms“ ist Jos Bachelor-Inszenierung. In dieser Konstellation hat Jo Posenenske zum ersten Mal mit Fabian Schrörs, Nóra Vermes und Franz Schrörs zusammengearbeitet. Die vier verbindet ein besonderes Interesse an großen Rauminstallationen und absurden Bühnensituationen.